IFK World Kata Championships und World Seminar 2019

Papendal, NL – 24. – 28. April 2019

Der diesjährigen Kata Weltmeisterschaft in Papendal, Holland, ging ein dreitägiges Seminar voraus. Die Schiedsrichter der Schweizer Delegation Shihan Edi Gabathuler, Shihan Klaus Ming, Shihan Ruth Näpflin, Shihan Raphael Gauch, Shihan Toni Gansner und Sensei Rolf Imhof, der Coach Sensei Marcel Unterasinger sowie Sensei Fritz Trautmann reisten bereits für das Seminar und die Schiedsrichterkurse an. Die sieben Trainingseinheiten wurden – unter der Leitung von Shihan David Pickthall in separaten Gruppen von namhaften Instruktoren geführt, darunter auch Shihan Edi Gabathuler. Die Schiedsrichter wurden darüber hinaus von Shihan Janine Davies, IFK Chief Referee, in zwei Sessions instruiert und für die WM selektioniert. Sämtliche von der Schweiz gestellten Schiedsrichter wurden dabei ausgewählt, und Shihan Ruth Näpflin sowie Sensei Rolf Imhof absolvierten am Turnier auch gleich erfolgreich die Prüfung als Internationale Kata-Schiedsrichter.

Auf die Kata World Championships reisten am Vortag, neben einigen Fans, dann die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer gemeinsam mit Coach Shihan Fadil Haxhosaj an. Die Weltmeisterschaften wurden von IFK Vizepräsident Shihan David Pickthall stellvertretend für Hanshi Steve Arneil, welcher leider aus gesundheitlichen Gründen nicht anreiste, offiziell eröffnet. Teilgenommen haben 28 Länder.

Für die Schweiz waren die Junioren Senpai Alanis Schönenberger und die Kohais Liam und Scott Schönenberger am Start. Alle schafften es mit guten Läufen sowohl im Einzel wie auch als Team in die zweite Runde. Bei ihren ersten Einsätzen auf dem WM-Parkett zeigten sie für die Zukunft vielversprechende Leistungen. Der Eintritt ins Final wurde ihnen von der starken Konkurrenz allerdings verwehrt.

In der Seniorenkategorie vertraten folgende Wettkämpfer die Schweiz: Sensei Dolores Emmenegger-Jaros, Sensei André Emmenegger, Sensei Simon Birrer, Senpai Florian Zurfluh, Senpai Simon Zurfluh, Senpai Janine Meyer, Senpai Chiara Marbacher, Senpai Chantal Gauch und Senpai Ramon Pfändler.

Im Teamwettkampf wurde das Final unter den besten 4 Teams ausgetragen. Das Team Switzerland 1 (Emmenegger-Jaros, Emmenegger, Birrer) lag dabei punktegleich mit dem Team Belarus auf dem vierten Zwischenrang und musste für den Einzug ins Final ein Stichkata laufen. Trotz eines souverän präsentierten Sushi-Ho wurden die Schweizer in einem diskutablen Entscheid unter den Weissrussen bewertet. Somit blieb ihnen der Einzug ins Final verwehrt und sie konnten ihre Bronzemedaillen der letzten WM nicht verteidigen, erreichten aber den sehr guten 5. Rang. Dafür konnte Team Switzerland 2 (Pfändler, Zurfluh, Zurfluh) den Podestplatz in der Schweiz halten und holte sich mit drei bestechend gelaufenen Katas die Bronzemedaille.

Die Damen erreichten alle den zweiten Durchgang mit vielversprechenden Zwischenrangierungen nach souveränen Pflichtkatas. Für den Finallauf qualifizierten sich dann Sensei Dolores und Senpai Chiara. Die Senpais Janine und Chantal scheiterten nur knapp. Für Vizeweltmeisterin Sensei Dolores reichte ein stark gelaufenes Garyu leider nicht für das Podest, sie erreichte aber mit dem 5. Rang wieder ein Topresultat. An der letzten WM schaffte es Senpai Chiara schon bei den Junioren ins Final – und nun holte sie mit einem hervorragenden Schlusslauf gleich die Bronzemedaille bei den Senioren!

Bei den Herren überstanden bei einem grossen Teilnehmerfeld von 39 Wettkämpfern ebenfalls alle Schweizer die Pflichtrunde, die beiden Senpais Simon und Ramon lagen dabei sogar auf den Zwischenrängen 2 und 3. Leider unterlief Senpai Ramon im zweiten Durchgang ein Schrittfehler und er rutschte auf den undankbaren 9. Rang und damit aus dem Final. Dorthin schafften es dafür die anderen drei Schweizer. Sensei André belegte den 8. Schlussrang. Senpai Florian, welcher an der letzten WM bei den Junioren die Bronzemedaille holte und Senpai Simon, der Kata-WM-Neuling, boten die ganz grosse Show. Sie zeigten starke Nerven und Senpai Florian holte im Final-Krimi erneut Bronze und Senpai Simon den sensationellen Vize-Weltmeistertitel!

Mit vier Podestplätzen erreichte das Schweizer Kata-Team die bisher beste Medaillenbilanz und konnte als einzige Nation den in diesem Jahr unglaublich dominanten Russen Paroli bieten. Für die als aktive Wettkämpfer zurücktretenden Senseis Dolores, André und Simon waren diese guten Leistungen ein hervorragender Schlusspunkt für ihre unglaublich erfolgreichen Karrieren. Auch für Sensei Marcel war sein letzter Einsatz als Nati-Coach an dieser WM ein krönendes Highlight. Seine Nachfolgerin wird nun Senpai Janine Meyer, welche aus der Reihe tritt und neben Shihan Fadil mit dem vielversprechenden jungen Team neue Erfolge anstrebt.

Vielen Dank allen Beteiligten und herzliche Gratulation den Wettkämpferinnen und Wettkämpfern, viel Erfolg und alles Gute für die Zukunft!

OSU

Sensei Marcel Unterasinger

Shihan Fadil Haxhosaj